Vollendet Mozart

Datum/Zeit
Veranstaltungstag(e) - 24/11/2024
20:00 Uhr

Veranstaltungsort
Kammermusiksaal Philharmonie

Kategorien


Tickets:

In der ersten Hälfte des Konzertabends widmet sich der Chor dem „Miserere“ in d-Moll des böhmischen Barock-Komponisten Jan Dismas Zelenka, der am Hofe August des Straken und seines Sohnens wirkte. Die Vertonung des 50. Psalms „Miserere mei Deus“ („Erbarme dich meiner, Gott“) wurde 1722 fertiggestellt.  Zelenka komponierte zwei Vertonungen des Psalms: die erste im Jahr 1722 in d-Moll (ZWV 56) und die zweite 1738 in c-Moll (ZWV 57). Die erste Vertonung entstand für die Osterliturgie am Dresdner Hof, zur gleichen Zeit wie die bekannteren Kompositionen Responsoria pro hebdomada sancta (ZWV 55) und Lamentationes Jeremiæ Prophetæ (ZWV 53, 54).

Am 5. Dezember 1791 stirbt der große Wolfgang Amadeus Mozart, erst 35-jährig. Seine letzte Komposition – das Requiem in d-Moll – bleibt unvollendet. Obwohl Mozart nur etwa zwei Drittel fertigstellen konnte, ist es eines seiner beliebtesten und am meisten gespielten Werke. An der Ergänzung und Vervollständigung dieser Totenmesse – die der schwer kranke Mozart vielleicht sogar für sich selbst schrieb? – versuchen sich seitdem zahlreiche Musiker. Zunächst vollenden Joseph Eybler und der Mozart-Schüler Franz Xaver Süßmayr im Auftrag von Mozarts Witwe Constanze das Werk, Süßmayrs Fassung ist am verbreitetsten. Doch wurde bereits in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts die Kritik an Süßmayrs Ergänzungen immer lauter und brachte zahlreiche Neufassungen hervor. Die jüngste und ambitionierteste stammt von Michael Ostrzyga, Dirigent, Komponist und Universitätsmusikdirektor der Universität zu Köln. Ostrzyga wertet die Manuskripte Mozarts und diverser Bearbeiter neu aus und führt dabei musikwissenschaftliche und historisch informierte musiktheoretische Perspektiven mit künstlerischen zusammen. Das 2019 veröffentlichte Ergebnis ist der gelungene Versuch einer Vollendung des Requiems im Sinne und zu Ehren Mozarts, das das Potential dessen, was dieses monumentale Werk hätte werden können, endlich ausschöpft.

Der Chor des Jungen Ensembles Berlin ist stolz, diese Fassung am Totensonntag, dem 24. November im Kammermusiksaal gemeinsam mit Concerto Brandenburg zu präsentieren. Als Solist*innen stehen Regina Koncz (Sopran), Ekaterina Chayka-Rubinstein (Alt), Linard Vrielink (Tenor) und Benjamin Chamandy (Bass) auf der Bühne, die musikalische Leitung hat Vinzenz Weissenburger.
(Quelle: Junges Ensemble Berlin, wha

 

Tickets: