Vollendet Mozart

Datum/Zeit
Veranstaltungstag(e) - 24/11/2024
20:00 Uhr

Veranstaltungsort
Kammermusiksaal Philharmonie

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Programm

Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem
(Fassung Michael Ostrzyga)

Jan Dismas Zelenka
: Miserere c-Mol

Junges Ensemble Berlin | Chor
Concerto Brandenburg
Vinzenz Weissenburger,  Dirigent
Regina Koncz,  Sopran
Ekaterina Chayka-Rubinstein,  Alt
Linard Vrielink,  Tenor
Benjamin Chamandy,  Bass

Am 5. Dezember 1791 stirbt der große Wolfgang Amadeus Mozart, erst 35-jährig. Seine letzte Komposition – das Requiem in d-Moll – bleibt unvollendet. Obwohl Mozart nur etwa zwei Drittel fertigstellen konnte, ist es eines seiner beliebtesten und am meisten gespielten Werke. An der Ergänzung und Vervollständigung dieser Totenmesse – die der schwer kranke Mozart vielleicht sogar für sich selbst schrieb? – versuchen sich seitdem zahlreiche Musiker. Zunächst vollenden Joseph Eybler und der Mozart-Schüler Franz Xaver Süßmayr im Auftrag von Mozarts Witwe Constanze das Werk, Süßmayrs Fassung ist am verbreitetsten. Doch wurde bereits in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts die Kritik an Süßmayrs Ergänzungen immer lauter und brachte zahlreiche Neufassungen hervor. Die jüngste und ambitionierteste stammt von Michael Ostrzyga, Dirigent, Komponist und Universitätsmusikdirektor der Universität zu Köln. Ostrzyga wertet die Manuskripte Mozarts und diverser Bearbeiter neu aus und führt dabei musikwissenschaftliche und historisch informierte musiktheoretische Perspektiven mit künstlerischen zusammen. Das 2019 veröffentlichte Ergebnis ist der gelungene Versuch einer Vollendung des Requiems im Sinne und zu Ehren Mozarts, das das Potential dessen, was dieses monumentale Werk hätte werden können, endlich ausschöpft.

Der Chor des Jungen Ensembles Berlin ist stolz, diese Fassung am Totensonntag, dem 24. November im Kammermusiksaal gemeinsam mit Concerto Brandenburg zu präsentieren. Als Solist*innen stehen Regina Koncz (Sopran), Ekaterina Chayka-Rubinstein (Alt), Linard Vrielink (Tenor) und Benjamin Chamandy (Bass) auf der Bühne, die musikalische Leitung hat Vinzenz Weissenburger.

In der zweiten Hälfte des Konzertabends widmet sich der Chor dem „Miserere“ in c-Moll des böhmischen Barock-Komponisten Jan Dismas Zelenka. Diese Vertonung des 50. Psalms „Miserere mei Deus“ („Erbarme dich meiner, Gott“) wurde 1738 fertiggestellt und ist damit ein Spätwerk Zelenkas. Eigenwillig und erstaunlich ausdrucksstark kombiniert das „Miserere“ strenge kontrapunktische Passagen alter Schule mit modernen harmonischen Experimenten und erklang vermutlich in der Karwochenliturgie 1738 in der Dresdner Hofkirche. Den Sopran-Solopart übernimmt Regina Koncz.